Laub.

damals
leise sinken die blätter in die tiefe
legen sich sanft auf deine wunden
verdichten sich zu festem empfindsamem Laub
vermögen kaum sonnenstrahlen durchdringen

dann
Treten doch laute Schritte auf dem Laub!
Trampeln auf deinen Wunden!
Zerren sie wieder und wieder auf!
Zu unbekanntem Schmerz...

heute
Unüberhörbar das Beben der blutenden Wunden unter dem Laub -
Unauffindbar scheint die Wahrheit, an deren Existenz ihr Schlagen aus der Ferne erinnert.

irgendwann
Behutsam steigt ein erstes Blatt empor
Bettet sich sanft an den Rand
Mit zarter Hand die Wunden frei gehaucht
Mit liebendem Auge befreit

unendlich
Es schlägt dein blutendes Herz,
Das nun Wahrheit sein darf.

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